Über das Projekt

PROJEKT

Ein integrierter Ansatz, die genetische Basis von in Europa zur menschlichen Ernährung angebauten derzeit gering genutzten Kulturpflanzen zu erweitern, ihre Stressresistenz und die Ernährungs-/Verarbeitungsqualität zu erhöhen und das agronomische Management zu verbessern

Projekt-Akronym:

HealthyMinorCereals

FP7-KOOPERATIONSPROJEKT
FÖRDERVERTRAG-NUMMER:
613609

PROJEKT-LAUFZEIT: 

1. September 2013 – 30. August 2018

Mit einem Budget von 6,5 Mio. €, umfasst das Projekt 16 Partner aus 10 Europäischen/assoziierten Ländern: Deutschland, Estland, Großbritannien, Griechenland, Österreich, Polen, die Schweiz, Ungarn, Tschechien und die Türkei. Das Projekt will die Nutzung von fünf derzeit gering genutzter Getreidearten – Dinkel, Roggen, Hafer, Einkorn und Emmer – verbessern.

Hintergrund und Beweggründe des Projektes

Die Produktivität sowohl der Europäischen, als auch der globalen Landwirtschaft wurde durch die Konzentration auf den Anbau einer relativ geringen Anzahl von Kulturpflanzen (bei Getreide in Europa hauptsächlich Weizen und Gerste) in großem Umfang verbessert. Diese wenigen Kulturpflanzen wurden züchterisch auf hohen Ertrag unter großen Mineraldüngeraufwendungen optimiert. Durch diese Strategie wurde aber auch die genetische Variation und Diversität in der Landwirtschaft stark reduziert. Dadurch wurden unsere Kulturpflanzen anfälliger gegenüber biotischem und abiotischem Stress. Weiterhin verursachen der hohe Einsatz von mineralischen Düngemitteln und Energie Umweltschäden.

Verglichen mit Weichweizen sind Dinkel, Roggen, Hafer, Einkorn und Emmer gut an nährstoffärmere Böden und geringe Nutzungsintensität angepasst und weisen eine wesentlich höhere Konzentration an Mikronährstoffen auf als beispielsweise Weichweizen. Deswegen werden sie bei Produzenten und Konsumenten ökologischer Nahrungsmittel geschätzt, werden aber in zunehmendem Maße auch für konventionelle Landwirte interessant.

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